Ein Trauerfall in der Familie ist sicherlich eines der traurigsten Einschnitte im Leben jedes Menschen. Da Kinder aufgrund der fehlenden Reife nicht wirklich verstehen können, dass dieses leidvolle Ereignis ein Teil des Lebens darstellt, bedürfen sie besonderer Aufmerksamkeit und Fürsorge. Einem Kind kommen in solch einem Moment so viele Fragen auf, die ein Erwachsener nicht immer beantworten kann.
Kinder insbesondere im Alter unter 6 Jahren verstehen ebenso nicht, dass die verstorbene Person für immer gegangen ist. Sie denken manchmal mit Gedanken die Person wieder herbeiwünschen zu können. Dies ist auch der Grund, warum sie oft ein Wechselbad der Gefühle durchlaufen. Mal weinen sie mit voller Kraft, im nächsten Moment lachen sie, so als wäre nichts Tragisches passiert und der verstorbene Angehörige würde jederzeit wieder zurückkommen. Diese untypischen Reaktionen zeigen auch in gewisser Weise, dass das Kind in solchen Momenten die Trauer bereits auf unbewusster Ebene verarbeitet.
Je nach Alter variiert das Trauerverhalten jedes Kindes und es ist immer von Fall zu Fall unterschiedlich. Kinder im Grundschuldalter begreifen allmählich, dass der Tod etwas Endgültiges ist und dass jeder Mensch diesem Schicksal ausgeliefert ist. Als Bezugsperson ist es daher ratsam, dem Kind den Tod auf einer kindgerechten Weise versuchen zu erklären. Natürlich sollten Sie dabei auf die individuellen Fragen des Kindes eingehen, sie ernstnehmen und so weitgehend wie möglich beantworten. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll dem Kind Gegenfragen zu stellen, um so die Gefühle wie Innenwelt besser nachzuvollziehen. Eine liebevolle Kommunikation und präsent zu sein ist hier enorm wichtig, um den Trauerprozess zu bewältigen.
Das Kind in die Abschiednahme aktiv miteinbeziehen
Es ist laut professionell ausgebildeten Trauerbegleitern erforderlich und förderlich Kinder, egal welchen Alters in die Trauerfeier einzuschließen. So haben sie die Möglichkeit Abschied von der geliebten Person zu nehmen. Ob sie dann bei der Beisetzung dabei sind, ist eine Entscheidung, die nur das Kind alleine treffen sollte, sodass es erkennt in den eigenen Emotionen ernst genommen zu sein.
Empfehlenswert ist, dass man sich eine Vertrauensperson zur Seite holt, die in diesem schwierigen Moment bei der Kinderbetreuung Unterstützung leistet. So kann man im gegenseitigen Erwachsenengespräch bessere Entscheidungen treffen, wie man das Kind besser in den gesamten Trauerprozess integriert ohne, dass es in irgendeiner Weise traumatisiert wird, gleichzeitig aber auch angemessen Abschied nehmen darf.
Auch in den Wochen nach der Beisetzung sollte versucht werden, immer wieder mit dem Kind zu kommunizieren.
Bedeutend ist es auf langer Sicht gesehen, Rituale für die Trauerbewältigung zu schaffen wie zum Beispiel das gemeinsame Anzünden einer Kerze vor dem Bild des Verstorbenen. Rituale haben immer was Heilendes, da sie einem gewissen Muster folgen und in einem Trauerfall dem Kind und dem Erwachsenen Sicherheit suggerieren.
So wird das Kind langfristig in der Lage sein, mit dem Verlust der geliebten Person auf emotionaler wie gedanklicher Ebene besser umzugehen.
Falls Sie in diesem Zusammenhang noch Fragen haben, sind wir von Renz Bestattungen GbR für Sie da und unterstützen Sie, wo es nur möglich ist.